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Jubiläumskonzert des Opernchores




Zum 30. Jahr Jubliäum trat der Opernchor des Theaters St. Gallen, gemeinsam mit dem Sinfonieorchester St. Gallen und unter der Leitung von Michael Vogel, in der Tonhalle auf. Dank der tollen Moderation von Florian Rexer und einem sympathischen und offenen Publikum ein für uns unvergesslicher Abend.

Du möchtest eine CD-Aufnahme des Jubiläumskonzerts? Schreibe mir einfach an wonderbox.

Programm
Kritik im St. Galler Tagblatt
Interview im St. Galler Tagblatt



Programm


Komponist Werk Stücke
Christoph Willibald Gluck Orfeo ed Euridice Ouverture
1. Akt Szene 1 "Ah, se intorno ..."
2. Akt Szene 1 "Chi mai dell' Erebo"
Otto Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor "Mondchor"
Giuseppe Verdi Macbeth 3. Akt "Hexenchor"
4. Akt "Coro die profughi scozzesi"
Giuseppe Verdi Ernani 1. Akt "Beviam, beviam ..."

P A U S E
Peter Iljitsch Tschaikowski Eugen Onegin 1. Akt "Chor der Mädchen"
2. Akt "Walzer mit Chor"
Georges Bizet Carmen "Choer des cigarieres"
"Habanera"
"Marche et choeur"
Amado Vives Dona francisquita "Coro de romanticos"
Carl Orff Carmina Burana Nr. 14 "In taberna quando sumus"
Nr. 25 "O fortuna"
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Kritik im St. Galler Tagblatt vom 30. November 2009

Opernchor begeistert mit Jubiläumskonzert


Der Opernchor des Theaters St. Gallen wurde vom Publikum am Samstagabend in der ausverkauften Tonhalle enthusiastisch gefeiert.

Seit dreissig Jahren besteht der Opernchor des Theaters St. Gallen in seiner heutigen Formation, Anlass für ein opulentes Jubiläumskonzert zusammen mit dem Sinfonieorchester St. Gallen unter Leitung von Chordirektor Michael Vogel. Erinnerungen an unvergessliche Opernerlebnisse kamen dabei auf.

Facettenreiches Repertoire
Der erste Teil stand im Zeichen von Christoph Willibald Gluck und Giuseppe Verdi. Schwungvoll und federnd begann das Orchester mit der Ouverture zu Glucks «Orpheus und Euridice».

Aus dieser Oper hatte der Chor die Eingangsszene und die Szene des die Geister der Unterwelt beschwörenden Orpheus ausgewählt mit Kinga Dobay als Solistin. Zum Harfensolo aus dem Orchester agierte der Chor akzentuiert im Dialog mit der Mezzosopranistin. Chorszenen aus Verdis «Macbeth» zeigten die facettenreichen Ausdrucksmöglichkeiten des Opernchores, wie die klangvollen Frauenstimmen im Hexenchor und die wehmütige Klage im Chor der schottischen Flüchtlinge. Der Männerchorsatz «Evviva, beviam» aus «Ernani», beschloss den ersten Teil.

Von Tschaikowsky bis Orff
Florian Rexer als Conférencier würzte seine Moderation mit Anekdoten aus dem Opernalltag hinter den Kulissen. Der zweite Teil begann mit Ausschnitten aus «Eugen Onegin» von Peter Tschaikowsky, zunächst mit dem ausdrucksvoll gesungenen Frauenchor aus dem ersten Akt, dem Entr'acte und Walzerszene folgte. Eindrucksvoll gelang dem Orchester die Modulation von der in dunklen Farben gezeichneten Einleitung zum glanzvollen Chorwalzer. Szenen aus «Carmen» von Georges Bizet, der expressiv gestaltete Chor der Arbeiterinnen und die Habanera, wieder mit der temperamentvollen Kinga Dobay sowie der Chor aus dem Finale begeisterten im Mittelteil.

Nachdem bereits italienisch, russisch und französisch gesungen wurde, führte ein Abstecher zur spanischen Zarzuela. Knalleffekte waren im Schlusstableau zwei Chöre aus Carl Orffs «Carmina burana», das Männerchor-Trinklied «In taberna» und als Abschluss das weltberühmte «O Fortuna». Das Publikum gratulierte dem Chor mit einem «Happy Birthday». Mit Verdis Nabucco-Chor als Zugabe blühte der Opernchor nochmals auf.

von Siegrun Schmidt

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Interview mit Christian Dobler, Präsident des Opernchores im St. Galler Tagblatt vom 27. November 2009

Opernchor des Theaters feiert


Vor zwei Jahren, zum 30jährigen Bestehen des Opernchors St. Gallen, hätte das Jubiläumskonzert stattfinden müssen. Verschiedene Umstände zwangen zu zweijähriger Verschiebung. Morgen in der Tonhalle ist es nun so weit.

Ob 30 oder 32 Jahre: Opernaufführungen in St. Gallen waren auch früher ohne Chor nicht denkbar. Bereits in der ersten Spielzeit 1801/1802 der Löhlein'schen Truppe im nachmaligen Theater beim Karlstor wurden neben 87 Schauspielen und Komödien acht Singspiele und Opern aufgeführt. 1816, elf Jahre nach der Gründung der «Theater-Actionnairs-Gesellschaft» durch Landammann Karl Müller-Friedberg, besuchte dieser mit Kronprinz Ferdinand von Österreich im gleichen Theater am Karlstor eine Vorstellung der damals europaweit sehr erfolgreichen Oper «Jean de Paris» von François-Adrien Boieldieu.

Und dennoch soll der Opernchor des Theaters St. Gallen erst sein 30jähriges Bestehen feiern?
Natürlich nicht. Wie der Chor bis zum Umzug vom alten Theater am Bohl ins neue Haus organisiert war, mag hier offen bleiben. Danach aber sang bis 1977 der «Extrachor des Stadttheaters» die Chorpartien – eine lose Vereinigung von Laien, die in jenem Jahr in den Verein «Opernchor Theater St. Gallen» umgewandelt wurde. Damit erhielt der Chor, wie sein heutiger Präsident Christian Dobler aus Appenzell im Gespräch erklärt, feste Strukturen und eine klare Stellung der Theaterleitung und dem Chordirigenten gegenüber. Gleichzeitig übernahm er verschiedene administrative Aufgaben, darunter die Ausschreibungen für die Besetzung der einzelnen Produktionen. Denn von den heute rund 80 Mitgliedern – vor nicht allzu langer Zeit waren es 130 – werden in der Regel nur etwa 20 für eine Oper oder eine Operette benötigt. Dazu kommen die 18 Sängerinnen und Sänger des in den letzten Jahren schrittweise erweiterten Berufschors unter dem Namen «Chor des Theaters St. Gallen».

Über 40 Proben pro Oper
Der Rückgang der Mitgliederzahl ist einerseits in der Verkleinerung der Chöre für die einzelnen Produktionen begründet, andererseits in der zeitlichen Belastung. Hier liegt auch der Grund, warum die einzelnen Mitglieder nur in einer oder höchstens zwei Musikproduktionen mitwirken. «Der Aufwand ist enorm», sagt Christian Dobler. «Üblich sind zwei Proben pro Woche, zunächst nach Männer- und Frauenstimmen, manchmal sogar nach Stimmlagen getrennt. 15 bis 20 musikalische Proben mit Klavierbegleitung schliessen sich an, gefolgt von etwa zehn szenischen Proben mit Regisseur und Choreograph auf der Probebühne. Mit den Bühnenproben und dem ersten Zusammenwirken mit dem Orchester beginnt der 'Endspurt' mit den beiden Haupt- und der Generalprobe.»

Das ergibt für jedes Chormitglied um die 40 Proben. Dabei kennt der Opernchor im Gegensatz zu andern Chorvereinigungen keinen festen Probenabend: «Wer in einer Musiktheaterproduktion mitwirkt, muss rund ein halbes Jahr lang seine Agenda von anderen Abendverpflichtungen freihalten», betont Dobler.

Zu den gemeinsamen Verpflichtungen kommt überdies noch das private Üben. Chorleiter Michael Vogel, der vor wenigen Jahren den langjährigen Chordirigenten Walter Fähndrich abgelöst hat, erstellt für jedes in einer Produktion engagierte Mitglied eine Proben-CD, die es erlaubt, sich auch zu Hause einzusingen und sich so in ein Werk einzuleben.

Männerstimmen erwünscht
Trotz dieses Aufwandes hat der Chor kaum Probleme, neue Mitglieder zu finden. In den letzten drei Jahren wurden keine Sängerinnen mehr aufgenommen. «Männerstimmen wären allerdings, wie in manch andern Chorvereinigungen, jederzeit willkommen», präzisiert Dobler, der selber seit 17 Jahren dabei ist. «Mich hat's zu Beginn der 90er-Jahre in einer Aufführung der Operette 'Der Bettelstudent' gepackt. Das möchte ich auch, dachte ich damals: Singen auf der Bühne, spielen, sich gleichzeitig bewegen und Teil der Inszenierung sein. Wenig später stiess ich auf ein Inserat, mit dem neue Mitglieder des Opernchors gesucht wurden. Ich meldete mich, wurde angenommen und bin geblieben.»

Trotz gelegentlicher schlechter Erfahrungen mit launischen oder unbeherrschten Regisseuren und Dirigenten, die ihn hie und da fragen liessen «Warum mach ich das eigentlich noch?» – wichtiger war am Ende die Freude am Hobby, am gemeinsamen Erarbeiten einer Aufführung. An all dem, was ihn damals bewogen hatte, Mitglied des Opernchors zu werden.

von Peter E. Schaufelberger